Gruppenfoto hinter einem Tandem

TWOgether

Stadt Osnabrück

TWOgether ist ein Personalentwicklungsprojekt, das durch zielgerichtete Förderung und nachhaltige Stärkung der interkulturellen Kompetenz die fachliche, persönliche und interkulturelle Sensibilität für Vielfalt der Teilnehmer_innen erhöht.

Mit der kulturellen Heterogenität der Gesellschaft sind vielfältige Herausforderungen für Staat, Gesellschaft und Wirtschaft verbunden. Zur Begegnung dieser ist die Information der Aufnahmegesellschaft über Ursachen und Folgen der Migration, Förderung der kulturellen Annäherung, sowie das Kennen und Nutzen der Potenziale von Menschen mit Migrationserfahrungen unumgänglich. Vor diesem Hintergrund ist Integration die zentrale Zukunftsaufgabe, welche die soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Dimension umfasst. Durch Interkulturalität als Strategie soll klar herausgearbeitet werden, wie Verständigung zwischen Kulturen erfolgen und wie dadurch Integration gelingen kann. Und genau hier setzt das Projekt TWOgether an.

TWOgether strebt die Weiterentwicklung der Führungsqualitäten und interkulturellen Kompetenzen der MitarbeiterInnen durch offene Kommunikationskultur über kulturell geprägte Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewertung an, um so den Zusammenhalt und partnerschaftlichen Umgang in der Organisation zu stärken. Langfristig betrachtet soll damit Sensibilität für den Umgang mit Vielfalt der Mitarbeiter_innen der Stadtverwaltung geschaffen und die Friedenskultur der Stadt Osnabrück nach innen und außen gelebt werden.

„Die vielfältigen Möglichkeiten, die dieses Projekt bietet, halte ich für besonders wichtig. Es ist eine große Chance die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Kolleginnen und Kollegen in den Berufsalltag zu integrieren.“
Alexander Illenseer, Referatsleitung Strategische Steuerung und Rat

Im Gegensatz zu seinem Vorgängerprojekt „Voneinander lernen – Interkulturelles Mentoring in der Stadt Verwaltung“ stellen beim Projekt TWOgether ein_e Mitarbeiter_in mit Migrationshintergrund und ein_e Mitarbeiter_in ohne Migrationshintergrund ein Tandem dar. Beziehungsfähigkeit und Ambiguitätstoleranz sind dabei zentrale Fähigkeiten, welche mit dem Projekt TWOgether am besten befördert werden können, da die Beziehung der Tandems im Fokus steht. Die Gruppe der Tandempartner_innen nimmt an verschiedenen Workshops zu Themen wie interkulturelle Kompetenz oder Genderthematik teil. Dabei erarbeiten die einzelnen Tandems jeweils verschiedene Aufgaben und tauschen sich gegenseitig über ihre Erfahrungen und Kulturen aus. Zudem gibt es pro Durchlauf ein städterelevantes Thema, welches miteinbezogen wird. Im Jahr 2017 fand eine Exkursion in ein neues Baugebiet statt, um in der Planung die heterogene Zusammensetzung der Gesellschaft und den Bedarf, welche diese mit sich bringt, zu diskutieren um schließlich Empfehlungen für den Ausschuss geben zu können.

Das Projekt wird mit intensiver interner Öffentlichkeitsarbeit begleitet, sodass durch die Multiplikationseffekte über die Teilnehmenden hinaus die Unternehmenskultur im Hinblick auf Wahrnehmung von Vielfalt als Chance gefördert wird.

„Als Personalräte haben wir nicht nur den gesetzlichen Auftrag, das Verständnis zwischen Beschäftigten unterschiedlicher Herkunft zu fördern. Wir haben auch ein ganz eigenes Interesse daran, dass selbstbewusste und weltoffene Kolleginnen und Kollegen uns dabei unterstützen. Dieses Projekt ist eine hervorragende Chance, die möglichst viele von uns nutzen oder zumindest fördern sollten. Gute Arbeit durch IQ!“
Klaus-Peter Becker, Vorsitzender Personalrat Verwaltung

Die Evaluation zeigt, dass die Tandempartner_innen interkulturelle Kompetenzen entwickelt und persönliche Beziehungen aufgebaut haben. Die positiven Ergebnisse zeigen sich in den interkulturellen Servicesituationen: Selbstsicherheit im Beruf und im Umgang mit Kundinnen und Kunden, Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten, bessere Orientierung innerhalb des Unternehmens, Steigerung des Selbstvertrauens und erhöhte Gelassenheit sind einige der aufgeführten Vorteile. Das Programm stößt in der Praxis von Unternehmen und Institutionen sowie in der Öffentlichkeit auf starkes Interesse, sowohl aus anderen Kommunen als auch aus der Wirtschaft.

Eine Gruppe Menschen hören zwei Personen während eines Workshops zu.
© Stadt Osnabrück

Unterzeichner_in

Name der OrganisationStadt Osnabrück
Details zur Organisation
Sektor Öffentlicher Sektor
Bereich/Branche Kommune
Anzahl Beschäftigte ca. 3.200

Projektübersicht

Vielfalts­dimensionen Ethnische Herkunft, Geschlecht
Zielgruppe des Projektes/der Maßnahme Alle Beschäftigten
Beginn des Projektes/der Maßnahme 2017
Ort
Digitales Projekt/Digitale Maßnahme Nein
Webseite des Projektes/der Maßnahme Link

Ansprechperson

Hülliye Zengin
Fachdienstleitung Personalentwicklung
0541-3232422
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