Junge Frau schraubt an Maschine.

Ausbildungsinitiative Südeuropa

Robert Bosch GmbH

Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa ist weiterhin sehr hoch. Eine qualifizierte Berufsausbildung verbessere die Jobchancen der jungen Frauen und Männer deutlich. Mit der „Ausbildungsinitiative Südeuropa“ schafft Bosch zusätzliche Ausbildungsplätze für betroffene Jugendliche.

Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa ist weiterhin sehr hoch – etwa 5,6 Mio. junge Menschen sind EU-weit ohne Beschäftigung. Viele Ausbildungsbetriebe in Deutschland sehen sich in der gesellschaftlichen Pflicht, mit einer Berufsausbildung jungen Menschen zumindest die Chance auf eine Beschäftigung zu eröffnen. Auch Bosch leistet einen Beitrag zur Bekämpfung der akuten Jugendarbeitslosigkeit und übernimmt als Unternehmen soziale Verantwortung. Dazu bringen wir unsere langjährige Erfahrung in der Ausbildung junger Menschen ein und schaffen auch 2017 erneut 75 zusätzliche Lehrstellen für Jugendliche aus Südeuropa. Ziel ist es, die Chancen der Jugendlichen am Arbeitsmarkt mit der bei Bosch erworbenen, fachlich fundierten Ausbildung zu verbessern.

Positive Zwischenbilanz – Erfolgsfaktoren für die Integration
Nach knapp 3 Jahren haben die spanischen Azubis des ersten Ausbildungsjahrgangs in Deutschland ihren ersten Teil der Abschlussprüfung in Berufen wie Mechatroniker oder Industriemechaniker abgelegt. Den Praxis- und Theorieteil haben sie wie ihre deutschen Mitauszubildenden auf Deutsch absolviert. „Die Prüfungsergebnisse bestätigen die Ausgestaltung unseres Ausbildungsprogramms. Im praktischen Teil sind sie auf Augenhöhe mit den deutschen Auszubildenden, während im schriftlichen Theorieteil vor allem die Sprache noch eine Herausforderung ist“, fasst Siegfried Czock, Leiter Aus- und Weiterbildung bei Bosch in Deutschland, die Ergebnisse zusammen. Die Ausbilder seien zuversichtlich, dass die jungen Spanier die Abschlussprüfung nach dreieinhalb Jahren bestehen werden. „Es ist ein großer Schritt, seine Ausbildung in einem anderen Land mit fremder Sprache und Kultur zu absolvieren“, sagt Ana Maria San Andres Gonzalez aus der Nähe von Madrid in Spanien. Sie lernt den Beruf der Mechatronikerin bei Bosch am Standort Stuttgart-Feuerbach. „Deshalb ist es mir wichtig, mich auch im privaten Umfeld zurecht zu finden und wohl zu fühlen. Auch darin unterstützen mich Ausbilder, Kollegen und Berufsschullehrer jeden Tag.“

„Unser Ausbildungskonzept mit starker interkultureller Begleitung hat sich bewährt. Wir setzen unser Engagement fort, da gerade in Italien und Spanien die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin sehr hoch ist“.

Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH

Bosch unterstützt die Azubis mit Sprachkursen, betrieblichen Mentoren und einer sozialpädagogischen Betreuung. „Das Vermitteln der Sprachkenntnisse ist zentral, um den Lernstoff zu bewältigen, aber auch für eine erfolgreiche Integration. Eine interkulturelle Vorbereitung und die kontinuierliche Begleitung durch qualifizierte Ausbilder sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung im Ausland“, fasst Czock die Erfolgsfaktoren zusammen. So liege die Abbruchquote von vergleichbaren Projekten bundesweit bei durchschnittlich rund 40 Prozent. Bei Bosch sind von anfangs 45 Teilnehmern 40 weiterhin dabei.

Die Ausbildung verläuft sehr erfolgreich. Fünf spanische Auszubildende aus dem ersten Jahrgang konnten aufgrund ihrer guten Leistungen ihre Lehrzeit um ein halbes Jahr verkürzen. Dieser Erfolg und die vergleichsweise geringe Abbruchquote zeigen, dass die Initiative Früchte trägt. Umso mehr freut es uns, dass alle fünf Absolventen bei Bosch eine Anstellung gefunden haben. Vier konnten direkt in eine Anstellung an Ihren Ausbildungsstandorten in Blaichach und Elchingen übergehen, Eine Auszubildende geht nach Spanien zurück und startet ihre Berufliche Karriere bei der Bosch-Tochter ATMO als Mechatronikerin. Die verbleibenden 33 werden Ihre Ausbildung planmäßig Anfang 2018 abschließen.

Unterzeichner_in

Name der OrganisationRobert Bosch GmbH
Details zur Organisation
Sektor Unternehmen
Bereich/Branche Verarbeitendes Gewerbe
Anzahl Beschäftigte 395000

Projektübersicht

Vielfalts­dimensionen Ethnische Herkunft, Alter, Soziale Herkunft
Zielgruppe des Projektes/der Maßnahme Jugendliche in Italien, Spanien und Portugal
Beginn des Projektes/der Maßnahme 2014
Ort
Digitales Projekt/Digitale Maßnahme Nein
Webseite des Projektes/der Maßnahme Link

Ansprechperson

Simon Schmidt
Pressesprecher Ausbildung
Zum Unterzeichner_innen-Profil
Weitere Erfolgsgeschichten

Ähnliche Erfolgsgeschichten

Vier Jugendliche lachen in die Kamera
2004

Chance plus

Das Arbeitsmarktinstrument der Einstiegsqualifizierung geht zurück auf den „Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland" zwischen Wirtschaft und Politik aus dem Jahr 2004. Ziel des Programms ist es, Jugendliche mit Startschwierigkeiten in das Berufsleben anzusprechen und ihnen einen fairen Zugang zu Bildung zu ermöglichen: Um ausreichend Fachkräfte für die Zukunft zu finden, gilt es junge Menschen beim Berufseinstieg zu unterstützen. Lesen

Auszubildende während des Workshops
03.2015

Vielfalt in der Ausbildung bei BTC

Bei der BTC AG, einem der führenden IT-Consulting-Unternehmen in Deutschland, steht der Mensch im Mittelpunkt – als Kunde und Kundin, Partner_in und Beschäftigte. Respekt, Fairness und Toleranz prägen die Unternehmenskultur. Dies Werte möchte das Unternehmen den Auszubildenden und den dualen Studierenden bereits bei Ausbildungsbeginn vermitteln und sie außerdem für den Beitrag von Vielfalt zum Unternehmenserfolg sensibilisieren. Lesen