Der aktuelle Führungskräfte-Monitor in Österreich zeigt, dass zwei Drittel der insgesamt 418.000 Führungskräfte Männer sind und die Hälfte über 45 Jahre alt ist. Nur 11 Prozent der Führungskräfte kommen aus dem Ausland oder haben ausländische Wurzeln.
Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmen Simon-Kucher & Partners haben 70 der knapp 200 Managerinnen und Manager in den Vorstandsgremien der Dax-Konzerne einen ausländischen Pass. Ihr Anteil in den Führungsetagen liegt damit bei 35,4 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 30,9 Prozent gewesen.
Als Chief Digital Officer bei Bosch ist Vera Schneevoigt nach wie vor eine Ausnahmeerscheinung in der männlich dominierten IT-Sparte. Im Podcast-Interview berichtet die Top-Managerin aus dem Arbeitsalltag und über ihren Karriereweg. Ihr Eindruck nach 100 Tagen in neuer Position: „Das ist der coolste Job, den ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe.“
Am „Institut für Mixed Leadership“ der Frankfurter Hochschule sollen amtierenden und angehenden Führungskräften den Nutzen einer größeren Vielfalt im Berufsleben verstehen und nutzen lernen. Es geht dabei nicht nur um einen höheren Frauenanteil, sondern auch um Wertschätzung von Menschen mit Migrationshintergrund sowie älteren, behinderten und nichtheterosexuelle Kolleginnen und Kollegen.
Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) hat in einer Studie nachgewiesen, dass sich studierte und hochqualifizierte Frauen aus der Arbeitslosigkeit heraus häufiger für Berufe bewerben, die unter ihren beruflichen Qualifikationen liegen. Mehr als die Hälfte suchte lediglich eine Tätigkeit als Aushilfe, bei arbeitslosen Männern waren es nur etwa 45 Prozent.
Christian Scholz, emeritierter Professor für Wirtschaftswissenschaft, untersucht die Arbeitsmarktvorstellungen der Generation Z. Die demographisch unterrepräsentierte und auf dem Arbeitsmarkt entsprechend begehrte Gruppe lege großen Wert auf eine Unternehmenskultur, die Vielfalt aktiv fördere und wertschätze.
Nicht nur große und internationale Konzerne setzen darauf, ihre Ressourcen durch ein systematisches Diversity Management optimal zu nutzen. Immer häufiger nutzen es auch Universitäten sowie kleinere und mittlere Unternehmen, um ökonomisch erfolgreicher zu sein.
Die Änderung des Personenstandsgesetzes ermöglicht es Menschen, die sich nicht als Frau oder Mann empfinden, ihre „diverse“ Identität behördlich bestätigen zu lassen. Was amtlich beschlossen ist, entfaltet im Arbeitsalltag nur langsam Bedeutung. Welche Auswirkungen hat ein drittes Geschlecht auf die Abläufe im Betrieb?
Wie divers können sich Unternehmen nach außen präsentieren, die noch keine besonders vielfältige Belegschaft haben, sich aber in diese Richtung entwickeln wollen? Die Selbstdarstellung hat mit den tatsächlichen Verhältnissen oft nicht viel zu tun. Fachleute raten dazu, diese Diskrepanz zu thematisieren oder mit Strategien wie anonymen Bewerbungsverfahren ein Zeichen zu setzen.
Auch wenn die Arbeitslosenzahlen in dieser Gruppe leicht rückläufig sind, haben Menschen mit Behinderung es auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor schwer. Dabei sind sie oft gut qualifiziert. Der Großteil hat eine betriebliche Ausbildung, und über 5 Prozent sind Akademikerinnen oder Akademiker. Unternehmen berichten von ihren guten Erfahrungen.