Die Software-Branche wolle sich auf ganzer Linie positiv von traditionelleren Berufen abheben, sagt die Managerin im Gespräch mit Human Resources Manager. Dazu gehöre auch, die Benachteiligung von Frauen im Beruf zu überwinden. Es fehlten Möglichkeiten zur flexiblen Karrieregestaltung sowie vor allem berufliche Vorbilder.
Im ersten Halbjahr 2019 zählten 160 Unternehmen der Börsenindizes Dax , M-Dax und S-Dax insgesamt 61 Topmanagerinnen. Damit stieg der Frauenanteil auf den Höchstwert 8,7 Prozent. Zwei Drittel der Unternehmen werden jedoch ausschließlich von Topmanagern geführt.
Wie Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen, steigen Mütter in Deutschland immer früher wieder in den Beruf ein und weiten zudem ihre Stundenzahl stärker aus. So stieg der Anteil der erwerbstätigen Mütter mit Kindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren von 70,4 Prozent (2008) auf 78,3 Prozent (2017).
Im Podcast-Interview erklärt Ibrahim Karasu, einer der Geschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, vom klugen Umgang mit Vorurteilen, den Vorteilen vielfältiger Teams und dem nützlichen Verbinden der Stärken aus der deutschen und türkischen Kultur.
Vor allem kleinere Unternehmen sind sich unsicher, inwiefern die Ausbildung eines Menschen mit Behinderung zusätzlichen Aufwand für sie bedeutet. Die Agentur für Arbeit bietet ihnen Unterstützung. Ein positives Beispiel ist die Stadt Warburg, die nun einen körperlich beeinträchtigten Verwaltungsfachangestellten ausbildet.
Der Verein Fair Share ruft zivilgesellschaftliche Organisationen weltweit dazu auf, den prozentualen Anteil von Frauen in Führungspositionen dem von Frauen innerhalb des gesamten Teams anzupassen. Die Initiative entstand, nachdem zahlreiche Fälle von sexualisierten Übergriffen bei NGOs wie Ärzte ohne Grenzen oder Save the Children bekannt geworden waren.
Die Gründerin erklärt im Interview, weshalb Unternehmen auch auf Senior Talents setzen sollten. Um ältere Fachkräfte erfolgreich in Teams zu integrieren, gelte es vor allem, gegenseitige Vorurteile zu hinterfragen und zu korrigieren.
Nachdem sie mit kulturell oder sozial anstößigen Inhalten öffentliches Aufsehen erregt hatten, engagieren mit Gucci und Chanel erste Mode-Luxuslabels Diversity-Fachleute, die solchen Imageschäden vorbeugen und dem entgegenwirken sollen. Ziel dieser Beauftragung sei zudem, ein diverseres und integrativeres Umfeld zu schaffen und eine Unternehmenskultur mit mehr Inklusion und Vielfalt zu entwickeln.
Das Engagement seines Unternehmens sei ganz klar ein Wettbewerbsvorteil im Ringen um Fachkräfte, sagt Marc Vormann, Leiter der Personalstrategie bei der Commerzbank. Neben der jährlichen Teilnahme an den Christopher Street Day-Paraden Deutschlands sei jedoch entscheidend, eine tolerante und offene Unternehmenskultur zu entwickeln – etwa durch Workshops und moderierte Diskussionsforen zu dem Thema im Intranet.
Die Forscherin erklärt im Interview die Wirkung der inzwischen vorgeschriebenen, gendergerechten Berufsbezeichnungen. Sie empfiehlt Unternehmen beim Recruiting eine gezielte und passende Ansprache von Interessenten. Die Verwendung von Sternchen, Unterstrich oder "m/w/d" lehnt sie dagegen ab: " Der Stern und der Unterstrich sind gar nicht sinnvoll. Es geht immer um die Frage, welches mentale Bild bei einer Person entsteht, die den Text liest. Und wenn ich einen Stern oder einen Unterstrich lese, mache ich mir gar kein Bild, sondern bin verwirrt."