Matthias Becker arbeitet als Sozialpädagoge seit vielen Jahren in der Jungen- und Männerarbeit und lehrt an Hochschulen über Männerfragen. Im Spiegel-Interview erklärt er, weshalb sich Männer oft missverstanden fühlen, und erläutert, welche Themen sie heutzutage besonders beschäftigen.
Nicht in riesigen Schritten, aber es geht voran: Die FAZ berichtet über den zart wachsenden Anteil von Studentinnen an der TU Darmstadt. Die Hochschulen sehen sich in ihren Einflussmöglichkeiten begrenzt: Viele Voraussetzungen dafür, dass sich Abiturientinnen für eine Mint-Disziplin entschieden, würden in den Schulen geschaffen.
Unter dem Namen "Projekt Chancengleichheit" arbeitet das Automobilunternehmen seit 2012 mit einem Beförderungsmodell, das Frauen nicht länger an der "gläsernen Decke" scheitern lassen soll. Gleichzeitig sollen die männlichen Kollegen nicht demotiviert werden.
Der Anteil der Frauen in den Vorständen von börsennotierten Unternehmen in Deutschland wächst nur langsam. Wie eine Auswertung der Beratungsfirma Ernst & Young (EY) ergab, arbeiteten Anfang des Jahres in 160 börsennotierten Unternehmen 650 männliche und 45 weibliche Vorstände – ein Frauenanteil von 6,7 Prozent. Anfang 2016 waren es noch 5,9 Prozent gewesen. "Deutsche Vorstandsetagen sind nach wie vor mehrheitlich männliche Monokulturen", sagt Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland.
Joachim Förderer, Leiter des Produktmanagements Recruiting bei SAP, erläutert die Funktionsweise einer Software, die helfen soll die Wirkung von Unconscious Bias im Personal-Recruiting zu minimieren. Das Programm soll unter anderem in der Lage sein, Textbausteine von Job-Annoncen nach potenziell diskriminierenden Inhalten zu untersuchen.
Laut Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig ist der Anteil weiblicher Führungskräfte deutlich gestiegen. In den Aufsichtsräten der gesetzlich zur Quote verpflichteten Unternehmen ist sie demnach 2016 von 23,3 auf 27,5 Prozent gestiegen. In den Vorständen sind weibliche Führungskräfte nach wie vor unterrepräsentiert.
Der Trendforscher Ulrich Reinhardt geht von einer zunehmenden „Feminisierung der Arbeitswelt“ aus. Veränderungen zeichneten sich bereits in der zunehmenden Qualifikation von Frauen ab. Unternehmen werden, so Reinhardt, den „Wettbewerbsvorteil durch mehr weibliche Führungskräfte erkennen und nutzen“. Verbunden damit sieht er auch soziale Veränderungen: Wenn zunehmend mehr Frauen Hauptverdienerinnen seien, wären mehr Männer in Teilzeit tätig und die Betreuung des Nachwuchses oder der Eltern übernehmen.