Policy gegen Gewalt

Vodafone GmbH

Ausgangslage und Ziel des Projektes/der Maßnahme

Häusliche Gewalt tritt in verschiedenen Formen auf. Von körperlicher Gewalt über sexuellen Missbrauch bis hin zu psychischer beziehungsweise emotionaler Gewalt, wie Stalking oder Zwangskontrolle. Die Folgen sind meist verheerend und können verschiedene physische und psychische Langzeitfolgen, wie z. B. Angststörungen hervorrufen. Doch nicht nur im häuslichen Umfeld kommt es zu Gewalt. Der Arbeitsplatz ist leider keine Tabu-Zone, denn psychologische Übergriffe nehmen direkt oder in der Nähe des Arbeitsplatzes zu. Durch vermehrtes Home-Office rücken der Arbeitsplatz und das Zuhause näher zusammen und Möglichkeiten der Abgrenzung werden schwieriger. Das kann zu weniger Schutz im Falle von häuslicher Gewalt beitragen.
In einigen Fällen suchte die misshandelnde Person sogar den Arbeitsplatz auf. Auswirkungen können Ängste, Fehlzeiten, reduzierte Konzentration oder Qualitätsverlust sein. Vodafone nimmt sich der Verantwortung an und unterstützt die Betroffenen.

Umsetzung

Um häuslicher Gewalt sowie der Gewalt am Arbeitsplatz entgegenzuwirken, hat Vodafone im Jahr 2019 eine Vereinbarung mit zahlreichen Maßnahmen für die Bekämpfung und Prävention von Gewalt entwickelt. Vodafone bietet Mitarbeiter_innen, die Opfer von Gewalt geworden sind zehn Tage Freistellung, welche sie beispielsweise nutzen können, um aus der Situation herauszukommen oder um Zeit zu finden, sich unterstützen zu lassen. Des Weiteren stehen allen Mitarbeiter_innen zwei Tage Sonderurlaub bei Umzug zu.
Vodafone bietet zahlreiche Maßnahmen innerhalb der drei Stufen Wahrnehmen, Reagieren und Vermitteln an. So werden beispielsweise die Führungskräfte bei Vodafone für die Zeichen von häuslicher Gewalt sensibilisiert. Dies bildet eine essenzielle Maßnahme, da die Führungskräfte häufig als erstes Veränderungen im Verhalten der betroffenen Mitarbeiter_innen erkennen. Weitere arbeitgeberseitige Maßnahmen, die Vodafone anbietet betreffen die flexible Arbeitszeitgestaltung, welche beispielsweise für die Wahrnehmung ärztlicher Termine oder von Gerichtsterminen und für andere in diesem Zusammenhang notwendiger Aktivitäten genutzt werden kann.
Des Weiteren sind Änderungen der Arbeitszeit, des Arbeitsortes oder der Aufgabenbereiche auf Wunsch und mit Absprache möglich. Eine Änderung der dienstlichen Telefonnummer, das Blockieren von Emails, Änderungen oder Anpassungen der E-Mail-Adresse, Hausverbot gegenüber Dritten, die Zuteilung eines neuen Parkplatzes oder weitere Maßnahmen werden ebenso von Vodafone für betroffene Mitarbeiter_innen angeboten. Mitarbeiter_innen in Notsituationen können bei Vodafone Unterstützung durch den Betriebsarzt oder die Betriebsärztin, die Personalabteilung, die Diversity- und Work-Life Manager_in, ihre Führungskräfte sowie durch den Betriebsrat erhalten.

Ergebnisse des Projektes/der Maßnahme

Bei Vodafone hat sich gezeigt, dass in allen gemeldeten Fällen von häuslicher Gewalt die betroffenen Mitarbeiter_innen durch ihre Führungskraft auf die Maßnahmen aufmerksam gemacht wurden. Dies bestätigt die Bedeutung der Sensibilisierung der Führungskräfte. Die gemeldeten Fälle bei Vodafone haben außerdem sichtbar gemacht, dass nicht nur Frauen von häuslicher Gewalt betroffen sind. Das Thema zeigt wie vielfältig die Einflüsse auf die Arbeit der Mitarbeiter_innen sind und trägt zur Enttabuisierung des Themas Gewalt bei.

Kurzprofil der Organisation

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jede_r zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde oder Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Unterzeichner_in

Name der OrganisationVodafone GmbH
Details zur Organisation
Sektor Unternehmen
Bereich/Branche Verkehr und Nachrichtenübermittlung
Anzahl Beschäftigte 14000

Projektübersicht

Vielfalts­dimensionen Übergreifend
Zielgruppe des Projektes/der Maßnahme Alle Mitarbeiter:innen
Beginn des Projektes/der Maßnahme 01.12.2023
Ort bundesweit
Digitales Projekt/Digitale Maßnahme Nein

Ansprechperson

Diversity Managerin Erdmute Thalmann
Diversity Managerin
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