Der Diplom-Soziologe und Experte für empirische Sozialwissenschaften hat Arbeitnehmende zu den "Wichtigsten Themen des Jahres 2019 für Beschäftigte" befragt: Beschäftigte reagieren auf den Wandel der Arbeitswelt nicht mit Angst - zu dem Ergebnis kommen Männer wie Frauen auf gleiche, mindestens ähnliche Weise. "Sie sind sich über die Prioritäten im Arbeitsalltag einig. Das ist für eine Gesellschaft, die so viel über Gendergerechtigkeit in der Arbeitswelt diskutiert, sehr interessant – und hocherfreulich."
An der Umfrage teilgenommen hatten 20- bis 29-jährige Studentinnen in den Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. 91 Prozent von ihnen wünschten sich als Vorgesetzte Führungskräfte, die kommunikativ, kollegial, empathisch und durchsetzungsfähig sind – Eigenschaften, die eher Frauen zugeschrieben werden. Männlich konnotierte Eigenschaften wie Risikobereitschaft und Machtbewusstsein waren den Befragten weniger wichtig.
Laut der „Studie zur Geschlechterverteilung in journalistischen Führungspositionen“ des Vereins ProQuote sind Frauen vor allem in den Senderspitzen stark unterrepräsentiert, obwohl der Rundfunkjournalismus mehrheitlich weiblich ist. Ein weiterer Teil der Studie zur Verteilung der Frauen in Spitzenpositionen mit Fokus auf Print- und Onlinemedien soll im nächsten Jahr folgen. Gefördert wird die Untersuchung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass über 90 Prozent der Befragten Diversity Management für den globalen Erfolg ihres Unternehmens als wichtig einstufen. Ausschlaggebend sei vor allem, in Zeiten des Fachkräftemangels für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber attraktiv zu sein. Ebenso wichtig sei das Ziel, Angestellte und Fachkräfte im Unternehmen zu halten.
In der Handelsbranche betonen zahlreiche Unternehmen in ihren Leitbildern zwar die Wertschätzung von Vielfalt. Eigene LGBT-Netzwerke oder etwa ein Stand auf der LGBT-Karrieremesse Sticks and Stones sind aber die Ausnahme.
Für viele Unternehmen ist der bürokratische Aufwand, der mit der Einstellung von Flüchtlingen verbunden ist, sehr hoch. Hinzu kommt, dass viele nicht wissen, wie sie überhaupt Kontakt zu geflüchteten Menschen knüpfen sollen. Ein Start-up setzt hier an und versucht, Unternehmen die Integration so einfach wie möglich zu machen.
Der deutsche Werbemarkt ist männlich und homogen: Menschen mit Behinderungen werden in kommerzieller Kommunikation kaum dargestellt, genauso gleichgeschlechtliche Paare, selbst Frauen werden in der bildlichen Darstellung unterrepräsentiert.
Gut vertreten sehen deutsche Kommunikationsprofis jedoch Menschen unterschiedlicher Ethnien: 62 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen glauben, dass die ethnische Vielfalt gut für das Targeting ist. Vor diesen Hintergrund ist es keine Überraschung, dass deutliche mehr Werbende Menschen unterschiedlicher Herkunft in der Werbung dargestellt haben – dennoch liegt Deutschland auch hier hinter den USA, Großbritannien und Brasilien. Ein Wandel im Denken ist jedoch zu erwarten: gerade die jungen Generationen Y und X glauben, dass eine Diversity-Darstellung den Ruf einer Marke verbessert.
Bei den insgesamt 194.500 männlichen ausländischen Studierenden war Maschinenbau (17.500 Studenten) im Wintersemester 2017/2018 das am stärksten belegte Studienfach vor Elektrotechnik/Elektronik (15.200) und Informatik (14.700). Von den insgesamt 180.000 weiblichen ausländischen Studierenden wurde im Wintersemester 2017/2018 Betriebswirtschaftslehre am häufigsten belegt (14.900 Studentinnen), gefolgt von Rechtswissenschaften und Medizin (mit je 6.700).
Für Pflegeheime mit Spezialisierung auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*- und Inter*-Personen (LSBTI*) in Deutschland gibt es neues Qualitätssiegel für LGBT-Pflegeheime. Um das Siegel "Lebensort Vielfalt" zu bekommen, muss ein Großteil von 120 Kriterien aus einem Katalog erfüllt sein, den die Berliner Schwulenberatung mit Menschen aus der Community erarbeitet hat.
Zur Einführung des Wahlrechts für Frauen vor 100 Jahren hat Spiegel Online ein Quiz vorbereitet. Gefragt wird unter anderem, welche Rechte Frauen wann durchgesetzt und gegen welche teils absurden Regeln sie sich gewehrt haben.