Hochschule Fulda

Unterzeichner_in seit 05/2018

„Ohne Anerkennung von Vielfalt keine Antidiskriminierung und ohne Antidiskriminierung keine Vielfalt.“

Diversity-Tag Teilnahme

Praktisch gut!

Für die Hochschule Fulda sind Chancengleichheit und ein wertschätzender Umgang mit Vielfalt von zentraler Bedeutung. Strategisch setzt sich die Hochschule Fulda verstärkt mit veränderten Lernbiografien und -persönlichkeiten von Studierenden auseinander. Neben der Wertschätzung vielfältiger Potentiale gilt es daher ungleiche Bildungschancen in der Studierendenschaft zu erkennen, Benachteiligungen abzubauen und zu verhindern oder auch Kompensationen von Beeinträchtigung zu ermöglichen.

Psychische Beeinträchtigungen als Barriere erkennen

Unter dem Motto „Gemeinsam barrierefrei“ beteiligte sich die Hochschule Fulda am 7. Deutschen Diversity-Tag. Sie sind auf den ersten Blick nicht sichtbar, doch sie betreffen nicht wenige Studierende: Rund 50 Prozent der Beeinträchtigungen, die sich negativ auf ein Studium auswirken, sind laut einer Studie des Deutschen Studentenwerks psychischer Art. Am häufigsten kommen demnach Angststörungen und Depressionen vor. Um für die psychische Verschiedenheit der Studierenden zu sensibilisieren und sich mit diesem Thema intensiver auseinanderzusetzen, hat die Hochschule Fulda den Schwerpunkt im Rahmen des 7. Deutschen Diversity-Tags auf psychische Beeinträchtigungen gelegt. Unter dem Motto „Gemeinsam barrierefrei“ machte sie zugleich auf das Unterstützungsangebot für Betroffene aufmerksam. „Prävention mit Blick auf die psychische Gesundheit ist für uns ein sehr wichtiges Thema, da sich psychische Beeinträchtigungen mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auf das Studium auswirken“, betonte Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze, Vizepräsidentin für Lehre und Studium an der Hochschule Fulda. „Das gilt es umso stärker zu berücksichtigen, als die Studierendenschaft zunehmend heterogener wird. Immer mehr Menschen haben heute die Chance, ein Studium aufzunehmen. Die unterschiedlichen Bildungsbiografien bedeuten auch, dass die Ausgangsvoraussetzungen sehr verschieden sind. Das kann unter Umständen zu hohen Belastungen führen“, gab sie zu bedenken. Werde ein Studium abgebrochen, könne dies einschneidende Auswirkungen für den weiteren Lebensweg haben. Mit einem Film bot die Hochschule Fulda einen niedrigschwelligen Einstieg in die Diskussion über die aktuelle Situation. Als Expert*innen waren ein Professor des Fachbereichs Sozialwesen, die Psychosoziale Beratung für Studierende, die Beauftragte für Studierende mit Behinderung / chronischer Erkrankung und ein Studierender, der eine Selbsthilfegruppe gegründet hat, dabei. Sie lieferten Beispiele häufiger Probleme, stellten die Selbsthilfegruppen und Beratungsangebote vor und informierten über die Möglichkeiten, eigene oder bei anderen vermutete Beeinträchtigungen anzusprechen, wie auch über den Umgang mit Stigmatisierungen. Thematisiert wurde zudem der Leitfaden für barrierefreie Lehre, der im Rahmen des Diversity-Audits erstellt wurde und allen Lehrpersonen zur Verfügung gestellt werden soll. Am Tag zuvor hatten Studierende bereits die Möglichkeit via Instagram Fragen zu stellen und sich zum Thema Barrierefreiheit an der Hochschule Fulda auszutauschen.

Unterzeichner_innen-Daten

Unterzeichner_in seit:05/2018
Bundesland:Hessen
Organisationsgröße:mittel: 51-1000 Beschäftigte
Segment/Tätigkeitsfeld:Öffentlich: Universitäten/FHs

Ansprechperson

Leipziger Straße 123
36037 Fulda