Vertiefung

Vertiefende Literatur und akademische Stimmen

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Arndt, Susan und Ofuatey-Alazard, Nadja (Hg.)(2011): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk

In diesem Buch werden die Verflechtungen zwischen dem Kolonialismus und unserer heutigen Welt herausgearbeitet und es wird gezeigt, dass der Kolonialismus – entgegen vieler Überzeugungen – noch nicht der Vergangenheit angehört. Es wird herausgearbeitet, wie er sich in rassistischem Denken und in unserer Sprache niederschlägt und so diskursiv und strukturell immer noch Einfluss nimmt.

Erschienen im UNRAST Verlag, Münster

Schlagwörter: Rassismus, Kolonialismus, Sprache, Postkoloniale Theorie, Diskurs

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Chebu, Anne (2016): Anleitung zum Schwarz sein

Empowernd, aufklärend und einladend – so lässt sich das Buch von Anne Chebu beschreiben. Es dient zum einen als Einführung in die Geschichte der Schwarzen Community in Deutschland, zum anderen als Empowerment-Handbuch für junge Schwarze Menschen, die sich auf die Suche nach ihrer Identität machen möchten. Geeignet ist das Buch jedoch auch für weiße Menschen, die mehr über Rassismus erfahren und sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen möchten.

Erschienen im UNRAST Verlag, Münster

Schlagwörter: Schwarz sein, Empowerment, Geschichte, Identität, kritisches Weißsein

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El-Mafaalani, Aladin (2021): Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand

Tiefgründig, intelligent und auf den deutschen Kontext bezogen erörtert Aladin El-Mafaalani in diesem Buch die Entstehungsgeschichte und die Wirkungsweisen von Rassismus. Wie funktioniert er? Wem nützt er? Und vor allem: zu welchem Zweck?

Erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln

Schlagwörter: Rassismus in Deutschland, Nationalismus, Diskurs, Identitätspolitik, Rassismus als pädagogische Aufgabe

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Nobrega, Onur Suzan; Quent, Mathias; Zipf, Jonas (2021): Rassismus. Macht. Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau: Symbolische und materille Kämpfe entlang rechten Terrors.

Das Oktoberfestattentat 1980, die NSU-Morde in den 2000ern, der Terroranschlag in Hanau 2020. Dies alles sind Beispiele rechten Terrors, aber auch Symbole dessen, wie mit Opfern und Überlebenden nicht-weißer Gemeinden umgegangen wird. In diesem Buch nähern sich die Autor_innen deutscher Erinnerungs- und Gedenkkultur, strukturellem Rassismus und der Behördenblindheit, die zu Fremdzuschreibungen und Verdächtigungen der Hinterbliebenen führte. Zentral ist dabei die Frage: Wo steht der rechte Terror und sein allzu fruchtbarer Nährboden heutzutage?

Erschienen im transcript Verlag, Bielefeld

Schlagwörter: rechter Terror, NSU, Hanau, Erinnerungskultur, Rechtsextremismus

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Madubuko, Nkechi (2020): Empowerment als Erziehungsaufgabe

Wie erziehe ich ein Kind, wenn ich weiß, dass es Rassismus erfahren wird? Welche Rolle spielt Identität in der Kindeserziehung? Wie können weiße Menschen ihre nicht-weißen Kinder auf Alltagsrassismus vorbereiten? Diese Fragen und viele mehr sucht dieses Buch zu beantworten und stellt dabei das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt. Dabei werden Tipps für eine ermächtigende Erziehung gegeben, die den Kindern das Selbstbewusstsein geben soll, sich in unserer Gesellschaft zu behaupten.

Erschienen im UNRAST Verlag, Münster

Schlagwörter: Empowerment, Kindeserziehung, Identität, Resilienz

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Oguntoye, Katharina (2020): Schwarze Wurzeln – Afro-deutsche Familiengeschichten von 1884 bis 1950

Der Mythos, Schwarze Menschen seien eine Neuheit in Deutschland, wird in diesem Buch eindrucksvoll widerlegt. Die Autorin erforscht die Lebensrealitäten und Familiengeschichten afrikanischer und afrodeutscher Menschen zwischen 1884 und 1950 und lädt so zu einem Perspektivwechsel ein. Denn der Blick auf Schwarze Menschen ist bis heute bestimmt von einer weißen Mehrheitsgesellschaft, die die Geschichte Schwarzen Lebens in Deutschland fast unsichtbar werden ließ.

Erschienen im Orlanda Verlag, Berlin

Schlagwörter: Afrodeutsche Geschichte, Kolonialismus, Perspektivwechsel, Postkoloniale Theorie

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Roig, Emilia (2021)_ Why we matter. Das Ende der Unterdrückung

In ihrem Buch deckt die Politologin, Sachbuchautorin und Aktivistin Dr. Emilia Roig die Mechanismen der Unterdrückung auf. Sie stellt die Frage, wie man die Lebensrealitäten der ‚Anderen‘ besser verstehen kann und ruft zur radikalen Solidarität auf. Anhand der eigenen Familiengeschichte zeigt sie, wie verschiedene Diskriminierungsformen aufeinanderprallen und macht so deutlich, wieso Intersektionalität so wichtig ist.

Erschienen im Aufbau Verlag, Berlin

Schlagwörter: Intersektionalität, Solidarität, Diskriminierung, Unterdrückung