Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband Münsterland e.V.

Wie lange bleibt ein Mensch eigentlich "Flüchtling"?

Wir rücken mit dieser Frage die Kernanliegen der Charta ins Zentrum: Insbesondere in der Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen sind Sensibilisierungen zentral, denn oft dominiert nach wie vor das Wort ‚Flüchtling‘ – und genau jene abstrakte Bezeichnung erschwert die Wahrnehmung von Individualität und Vielfalt. Andererseits ist kaum zu bestreiten, dass der klare Hinweis auf Fluchterfahrungen auch relevant ist: Geflüchtete befinden sich zunächst in ernstzunehmenden Notsituationen und aus rechtlicher Sicht wird gerade die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft angestrebt. Spätestens mit Blick auf weitere Aufenthaltsphasen bzw. Integrationsschritte zeigen sich aber Schattenseiten dieser Bezeichnung: Der eigentlich bereits Nachbar gewordene „Flüchtling“ gilt dann womöglich als „Fremder“, der einfach „anders“ ist und nur schwer Wege zur Teilhabe findet. In diesem Sinne soll die Basis des Zusammenlebens in einer diversen Gesellschaft zum Diskussionsthema werden.

Termin: 05.06.2018
Ort: Gustav-Stresemann-Weg 62, 48155 Münster
Zeit: 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Ansprechperson:
Karsten Berndt
Fachbereichsleiter
k.berndt@asb-muenster.de

Wie lange bleibt ein Mensch eigentlich "Flüchtling"?