So verknüpfen Sozialisation und Kultur schon früh das Fremdklingende mit einer vorgefassten Meinung über bestimmte Menschen. Mehr Sensibilität bei der Besetzung und Gestaltung von Rollen könnte schon helfen, negative Stereotype zu verhindern.
Das "Vielfalt-Statut" soll helfen, die „vielfältigen Perspektiven der gesamten Gesellschaft“ innerhalb der Partei abzubilden. Präsidien bei Veranstaltungen sollen künftig ebenso vielfältiger sein wie auch die Auswahl des Personals bei Reden.
Bei der Umfrage eines mittelhessischen Personal- und Organisationsentwicklers zeigt sich, dass Frauen sich im Durchschnitt besser mit den Arbeitsbedingungen im Homeoffice arrangieren können. Sie stuften ihre Zufriedenheit mit der – Corona-bedingten – Umstellung auf die Arbeit zuhause deutlich höher ein.
Laut Ergebnissen haben 75 der großen börsennotierten Konzerne in Deutschland keine Frauen in ihren Führungsetagen und planen auch nicht, das zu ändern. „Unternehmen, die weiter mit Zero Diversity planen, muss jetzt die Rote Karte gezeigt werden“, so Fidar-Präsidentin Monika Schulz-Strelow. Börsen-Unternehmen müssen seit 2016 eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte erfüllen.
Beim Jobsharing teilen sich zwei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter eine anstrengende Position. Was pragmatisch klingt, wird nach wie vor eher selten genutzt – und wenn, dann fast nur von Frauen. Bei einer Umfrage unter 150 Jobsharing-Nutzerinnen und -Nutzern in DAX-Unternehmen waren 90 Prozent weiblich.
Zur weltweiten Pride Season präsentiert Nivea gemeinsam mit Drag-Ikone Olivia Jones den Klassiker Nivea-Creme vorübergehend in Regenbogenfarben. Damit wolle Beiersdorf die hohe Priorität, die das Thema Diversity für den Konzern besitzt, sichtbar unterstreichen, so Iain Holding, Beiersdorf Geschäftsführer Deutschland/Schweiz.
Die Geschäftsführungs- und Kontrollgremien der 100 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen sind nur zu knapp sieben Prozent weiblich. 71 der 100 Firmen werden ausschließlich von Männern geleitet. Das durchschnittliche Geschäftsführungsmitglied ist männlich, Mitte der Sechzigerjahre in Westdeutschland geboren und hat Wirtschaftswissenschaften studiert.
600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter international renommierter Werbeagenturen fordern in einem offenen Brief effektive Maßnahmen gegen strukturellen Rassismus. Dazu gehört die Einrichtung eines Diversity Review Panels, dass die Verbreitung von Stereotypen in der kreativen Arbeit eindämmen und sicherstellen soll, dass beleidigende oder unsensible Arbeiten nicht veröffentlicht werden.
Forschende des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin zusammen mit der Universität Bielefeld die Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen in Zeiten der Pandemie analysiert. Die Daten belegen, dass Männer bei der sogenannten Care-Arbeit aufholen. Außerdem scheinen Männer und Frauen sich die zusätzliche Betreuungs- und Hausarbeit, die in der Corona-Krise dazugekommen ist, weitgehend partnerschaftlich aufzuteilen.
Wo Wirtschaftsbetriebe sehr männlich geprägt sind, seien sie auch in ihrer Gesamtheit sehr homogen. Das bedeute, so der Berater Jürgen Schlicher, je kleiner der Frauenanteil, desto kleiner sei auch wahrscheinlich der Anteil der Menschen mit Zuwanderungshintergrund und dunkelhäutiger Menschen. Gesellschaftlich gängige Klischees spiegelten sich eins zu eins in den Unternehmen in Deutschland wider.