Charta der Vielfalt übergibt Ausbildungskampagne an Bundeskanzlerin Merkel

Auf dem Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt hat die Charta der Vielfalt Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ihre Kampagne für mehr Vielfalt in der Ausbildung übergeben. Die Kampagne richtet sich an Arbeitgeber aus Wirtschaft, Gesellschaft und öffentlichen Verwaltungen und hat zum Ziel, mehr Jugendlichen eine Chance auf Ausbildung zu geben.

Die Charta der Vielfalt hat heute auf dem Integrationsgipfel im Kanzleramt ihrer Schirmherrin, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, eine Kampagne für mehr Vielfalt in der Ausbildung übergeben. Unter dem Motto „Vielfalt in der Ausbildung: Ein Plus für Alle. Von Anfang an.“ rufen die Mitgliedsunternehmen der Charta der Vielfalt, 19 Konzerne, gemeinsam mit Staatsministerin Aydan Özoğuz alle Arbeitgeber Deutschlands dazu auf, personelle Vielfalt in der Ausbildung als Gewinn zu betrachten und zu fördern.

Ana-Cristina Grohnert, Managing Partner Talent und Mitglied der Geschäftsführung bei Ernst & Young sowie Vorsitzende des Vorstands des Charta der Vielfalt e.V.: „Die Integration in den Arbeitsmarkt in Deutschland ist besser als ihr Ruf. Vielfalt ist für weite Teile der deutschen Wirtschaft eine Selbstverständlichkeit. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Vielfalt muss als wichtiger Bestandteil der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung etabliert werden. Es geht also um eine gesamtgesellschaftliche Veränderung und die beginnt in den Köpfen aller Menschen. Die Charta der Vielfalt als Initiative der Wirtschaft setzt sich für Offenheit, Toleranz und Wertschätzung ein. Nur wenn dies die Parameter unseres Denkens und Handelns sind, können wir alle Ressourcen für Innovation und Kreativität für den Standort Deutschland ausschöpfen. Die großen deutschen Unternehmen wollen mit dieser Kampagne Vorreiter auf dem Weg in die neue, von Bundespräsident Gauck postulierte ‚Heimat der Verschiedenen‘ sein.“

Bereits heute registrieren deutsche Arbeitgeber rückläufige Bewerbungszahlen für Ausbildungsplätze. Laut DIHK-Umfrage ist davon inzwischen mehr als jeder zweite Betrieb betroffen. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche junge Menschen, die beispielsweise aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Nationalität, ihrer ethnischen oder sozialen Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung und Identität oder ihrer Behinderung Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.

„Vorurteile und Stereotypen sind für die Chancengleichheit von Menschen mit Einwanderungsbiografie ein großes Hindernis“, so Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, „Das wirkt sich offensichtlich auch auf die Vergabe von Ausbildungsplätzen aus. Junge Menschen mit Migrationshintergrund bekommen seltener einen Ausbildungsplatz als Menschen ohne Migrationshintergrund – bei gleicher Qualifikation. Deshalb begrüße ich die Kampagne der Wirtschaft sehr, sich für mehr Vielfalt in der Ausbildung zu öffnen und einzusetzen.“

Alle Arbeitgeber_innen Deutschlands sind aufgerufen, die Kampagne zu unterstützen und auch in ihrer eigenen Organisation für mehr Vielfalt unter ihren Auszubildenden zu sorgen.

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