Statement & Handlungsempfehlungen

Am 7. Oktober 2023 traf der brutale Terrorangriff der Hamas Israel. Wir verurteilen diesen scharf.

Wir gedenken der Opfer des 7. Oktober. Unsere Gedanken sind bei den trauernden Familien und Freund_innen. Unsere Gedanken sind bei den über 230 Menschen, die sich noch immer in Geiselhaft in Gaza befinden. Unsere Gedanken sind bei den zivilen Opfern in Israel, Gaza und dem Westjordanland.

Wir sind entsetzt ob des andauernden Leids unschuldiger Menschen infolge des Terrorangriffs der Hamas und hoffen auf ein baldiges Ende des Krieges.

Mit Sorge blicken wir zugleich auf die Entwicklungen in Deutschland. Der Charta der Vielfalt e.V. steht für eine weltoffene und vielfältige Gesellschaft. Die besondere historische Verantwortung Deutschlands liegt bei uns allen. „Nie wieder“ ist damit unverbrüchlich verbunden. Wir positionieren uns klar gegen jede Form von Antisemitismus. Es kann und darf nicht sein, dass sich Jüdinnen und Juden in Deutschland bedroht fühlen. Wir stehen solidarisch an ihrer Seite.

Wir plädieren für Zusammenhalt in unserer vielfältigen Gesellschaft und das Eintreten füreinander. Wir sprechen uns gegen rassistische Verallgemeinerungen und Ressentiments aus und positionieren uns klar gegen Pauschalverdächtigungen und antimuslimischen Rassismus.

Unser aller Aufgabe ist es, jeder Form von Antisemitismus und Rassismus immer und überall entschieden entgegenzutreten und Betroffene zu unterstützen – auch am Arbeitsplatz, an dem sich Menschen in all ihrer Vielfalt täglich begegnen.

Als die Arbeitgebendeninitiative für Vielfalt in Deutschland haben wir Handlungsempfehlungen entwickelt, mit denen Organisationen ihre Belegschaft in Krisenzeiten unterstützen können. Genau jetzt ist es wichtig, Raum für die Themen und den Austausch zu schaffen und gleichzeitig klar und deutlich gegen antisemitische und rassistische Übergriffe vorzugehen.

Mögliche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen

Ziel ist es, nachhaltige und dauerhafte Angebote zu schaffen, die über einmaliges Engagement hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise:

Raum zum Verarbeiten und Sprechen geben:

  • Klare Positionierung der Geschäftsleitung, z.Bsp. bei internen Betriebsversammlungen, externen Firmenveranstaltungen, im Intranet o.ä. gegen Antisemitismus und Rassismus.
  • Angebote der Seelsorge und psychosozialen Unterstützung, entweder durch ausgebildete Kolleg_innen, professionelle externe Personen oder Employee Assistance Programme.
  • Einsatz von Vertrauenspersonen und Fortbildung dieser (etwa zu mentaler Gesundheit sowie Antisemitismus- und Rassismusprävention).
  • Regelmäßige Check-Ins durch Führungskräfte auf Projektebene, in denen Mitarbeitende ihre Gefühle / Emotionen schildern können.
  • Mediationsangebote für den Krisenfall.

Informationsmaterialien bereitstellen (Intranet o.ä.). Hierbei eignen sich professionelle Materialien renommierter Institutionen (die folgenden Links sind eine Auswahl):

Workshop / Vortrags-Reihe mit externen Speaker_innen:

  • Für alle Mitarbeitenden zugänglich machen.
  • Verschiedene Aspekte des Themenkomplexes beleuchten.

Etablierung interner Meldestellen für Antisemitismus und Rassismus, Bereitstellung von Informationen über externe Meldestellen.

Finanzielle und zeitliche Unterstützung für interreligiöse und religiöse Initiativen und Netzwerke Mitarbeitender in der Organisation.

PDF-Version

Hier können Sie sich das Statement und die Handlungsempfehlungen als PDF anzeigen lassen.

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